Der »Grüne Ring von Hannover« lädt Wanderer, Radfahrer und Spaziergänger ein, die wunderschöne Natur, aber auch markante Bauwerke und Sehenwürdigkeit entlang der hannoverschen Stadtgrenze zu entdecken.
Der südliche und östliche Abschnitt des Rundwanderwegs führt von der Leineaue über den Kronsberg am Mittellandkanal hinauf zum Altwarmbüchener See. Auf diesen 30 Kilometern bieten sich dem Besucher eine eindrucksvolle Natur, interessante Bauwerke und eine reizvolle Landschaft. Dabei versucht man den blauen Markierung zu folgen, die, unregelmäßig auftauchend, den rechten Weg leiten. Das man dabei ab und an vom selbigen abkommt und neue bemerkenswerte Entdeckungen macht, ist von den Verantwortlichen auch genauso gedacht.
Südlich der Landeshauptstadt Hannover verläuft der Grüne Ring durch die Südliche Leineaue, einer der schönsten und reizvollsten Landschaftsräume in der Region Hannover. Der Ortsteil Grasdorf grenzt direkt an die Südliche Leineaue, die sich zwischen Leine und alter Leine von Alt-Laatzen über Grasdorf und Rethen nach Gleidingen erstreckt.

Die Flussläufe von Leine und Alter Leine prägen die vielgestaltige Auenlandschaft. Nach der Schneeschmelze oder lang andauernden Starkregen stehen Felder und Wege im Überschwemmungsgebiet unter Wasser.
Im Naturschutzzentrum Alte Feuerwache informiert der Naturschutzbund (NABU) über den Landschaftsraum „Südliche Leineaue“. Ideale Lebensbedingungen in diesen Feuchtgebieten mit einem hohen Wiesen – und Weidenanteil findet hier der Weißstorch.

Westlich der Leine, bei Laatzen, durchquert der Grüne Ring ein Wassergewinnungswerk, wo seit rund 100 Jahren Trinkwasser gefördert wird. Dort ist auch auf einem vier Kilometer langen Wasserlehrpfad viel über die Trinkwassergewinnung zu erfahren.
Nördlich des Weges sind die blauen Sensenvögel aus dem Atelier der LandArt Künstler Wolfgang Buntrock und Frank Nordiek zu entdecken. Kurz darauf erinnert eine hölzerne Brücke bei Grasdorf an den „Alten Holzweg“. Die Bezeichnung stammt noch aus der Zeit, als der Weg direkt in das Grasdorfer Holz, eine 100 Hektar große Fläche, führte. Ein Beobachtungsturm am Weg ermöglicht einen guten Ausblick auf die von Silberweiden umgebenen Gewässer, zu denen auch die vielen Kiesseen zählen. Ein Abstecher in Richtung Norden führt nach Alt-Laatzen zu einer Kapelle aus dem 14. Jahrhundert. Sie gilt als südlichstes Bauwerk der Backsteingotik.
Ein weiterer Abstecher lohnt zu der Hemminger Kapelle. Sie wurde aus massiven Bruchsteinen gebaut und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Im Sundern, einem der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands sind noch Reste der für die Leineaue ehemals typischen Auenwälder zu sehen. Ein Altarm der Leine durchzieht hufeisenförmig das Gebiet. Vom Weg bietet sich ein guter Blick in die einzigartige Natur des unter Wasser stehenden Waldes. Ein Abzweig des Hauptweges führt zu den Resten eines Mausoleums das hannoversche Baumeister Conrad Wilhelm Hase für den General Graf Conrad von Alten 1840 baute. Der Besuch lohnt sich in jedem Fall.